Schnarchen, Zähneknirschen oder auch Pressen kann harmlos sein, jedoch kann es auch für die Partnerschaft & Lebensqualität zur grossen Belastung werden.
Antiknirsch Schiene
Das Ziel einer Schienentherapie ist es weitere Folgeschäden am Kausystem zu vermeiden und die Lebensqualität (Schmerzfreiheit) zu steigern. Verlust von Zahnhartsubstanz (Schliffspuren), Schmerzen der Kaumuskeln oder im Kiefergelenk lassen sich mit einer Antiknirsch-Schiene lindern oder ganz vermeiden.
Es gibt verschiedene Aufbiss-Schienen: Mitchiganschiene, NTI-Splint oder ELM-Schiene um hier nur einige zu nennen. Sie vermeiden einen direkten Zahn zu Zahn Kontakt. Dadurch wird eine Entspannung der Kaumuskeln erreicht und Schmerzen im Kiefergelenk, Kopf und/oder Muskulatur vermindert.
Regelmässige Nachkontrollen garantieren die optimale Funktionstüchtigkeit der Antiknirsch-Schiene, deshalb sollte sie zu jedem Recalltermin mitgebracht werden. Die Tragdauer einer Aufbiss-Schiene hängt von der Intensität und dem Schweregrad der Parafunktion ab.
Apnoe-/Schnarch-Schiene
Wir arbeiten eng mit der Klink für Schlafmedizin in Bad Zurzach zusammen. Wer eine diagnostizierte Apnoe hat, kann eine Kostengutsprache der Krankenkasse für die medizinische nötige Behandlung erhalten. Auch ohne nachgewiesene Apnoe, kann auf Wunsch eine Unterkiefer-Vorschub-Schiene hergestellt werden.
Die Vorteile der Schlafschiene sind:
- Risikoarme Therapie
- Leichte Handhabung
- Einfach Reinigungsmöglichkeit
- Keine Einschränkung auf Reisen
- Bequemer zu tragen als die CPAP-Maske
Ercoloc-Schiene
Die Erkoloc-Schiene ist eine tiefgezogene Aufbiss-Schiene.
Das Besondere daran ist, dass die Innenfläche aus weichem Kunststoff besteht und die Aussenschicht aus Hartkunststoff.
Die Erkoloc-Schiene wird meistens als mittelfristige Retentions-Schiene nach einer kieferorthopädischen Behandlung eingesetzt. Bei welcher der Patient keine festsitzenden Retainer tragen möchte oder es nicht möglich ist einen Retainer zu befestigen.
NTI-Splint
Viele neuere Untersuchungen zeigen, dass Spannungskopfschmerzen und Migräne nicht nur ein vaskuläres Phänomen sind. Die Hyperaktivität der Kaumuskeln während der Nacht ist eine mögliche Aetiologie von Migräne und Spannugskopfweh. Häufig ist bei den Kopfweh-Patientinnen eine Beteiligung der Kaumuskeln zu beobachten. Diese zeigen eine erhöhte Empfindlichkeit der "Kopf-Muskeln" und weisen so auf eine Beteiligung des Nervus trigeminus hin.
Der Nervus trigeminus verfügt auch über eine Schutzfunktion für die Zähne. Dies nutzt die NTI-Schiene aus und über einen Reflexbogen wird die Muskelaktvität und Kontraktionsstärke des Schläfenmuskels (M. temporalis) abgeschwächt. Diese Muskelentspannung führt zu einer Reduktion der Kopfschmerzen.
Kiefergelenksabklärung
Als Prophylaxe dafür reicht ein „Sich-Bewusstwerden“, dadurch kann man sich selbst den Tag durch kontrollieren, ob die Zähne nicht zusammen gepresst sind. Ertappt man sich öfters tagsüber und/oder stellen Drittmenschen ein nächtliches Knirschen fest, sollten weitere Massnahmen in Betracht gezogen werden. Helfen ausserdem kann das Verhindern von Überbeanspruchung der Kaumuskulatur durch Kaugummi kauen, Stresssituationen ausweichen und Entspannungsübungen durchführen.
Ziel der Schienentherapie ist es, weitere Folgeschäden zu vermeiden und die Lebensqualität zu steigern. Schmerzen im Kiefergelenk und/oder der Muskulatur lassen sich mit der Schiene lindern oder ganz vermeiden. Es gibt viele verschieden Arten von Schiene.
Gerne besprechen wir mit Ihnen die Symptome im Kausystem und beraten Sie individuell über alle Therapiemöglichkeiten.
By Super User